Oldendorfer Auswanderer

AUSWANDERERN VON OLDENDORF NACH AMERIKA

Aus Oldendorf in die USA“. Im 140 Einwohner Dorf „Cosby“ in Missoury, gibt es heute noch Schottel, Vennekohl und Sander zu finden, die ursprünglich aus Oldendorf gekommen sind.

Cosby, Missouri  ist ein Dorf in Andrew Country - Missouri / USA.  Bei der Volkszählung 2010 gab es 124 Einwohner. Es ist Teil der St. Joseph, MO KS Metropolitan Statistical Area . Joseph, MO- KS Metropolitan Statistical 

COSBY MO 64436 X 146 P.O. BO      United States

Ab 1800 wanderte man vor allem nach Amerika mit dem Ziel aus seine soziale und wirtschaftliche Stellung zu verbessern. - Billiges Land und hoher Lohn in Amerika im Gegensatz zu geringem Lohn und teurem Land in deutschen Gebieten. -  Vor 1800 lagen die Gründe vor allem in der Suche nach der Religionsfreiheit.

Ab 1830 gab es eine regelmäßige Auswandererwelle. Bis 1917 war die Auswanderung nach Amerika relativ billig, denn die Überfahrtskosten mussten nicht im voraus bezahlt werden. Die Auswanderer konnten die Passage kostenlos nutzen und wurden in Philadelphia und Baltimore von den Kapitänen an amerikanische Farmer "vermittelt", das heißt sie arbeiteten einige Jahre ihre Überfahrtskosten ab. Ab 1847 wurden Passagier- und Frachtschiffte von Bremerhaven nach New York eingesetzt und dienten somit auch dem Auswanderungstransport. Für die Auswanderertransporte baute man z.B. im Laderaum der "Bremen" ein 1,70 Meter hohes Zwischendeck ein. Bis zu fünf Auswanderer waren in jeweils zwei Holzkojen übereinander untergebracht. Die Reise dauerte rund sechs Wochen, je nach Wetter jedoch auch leicht die doppelte Zeit. Das waren unheimliche Strapazen welche die Auswanderer damals auf sich nahmen und  ein Teil Auswanderer erreichten ihr Ziel nicht, es gab auch Tote auf diesen Reisen.

Was bewog wohl diese Oldendorfer nach Amerika zu gehen?

Einige Auswanderer:

Friedrich Heinrich August Sander,  geb. 25 Sep 1829, Oldendorf ,   gest. 1872

Caroline Theis,   geb. 28 Nov 1839, Salzhemmendorf,   gest. 07 Mrz 1925, Cosby Andrew County MO USA verh. 1860

                                     

Johann Conrad Schottel,   geb. um 1790, Oldendorf 

Sophie Louise Dorothee Marie Christine Vennekohl,   geb. 17 Mai 1796, Oldendorf

Kinder:

Caroline Schottel,   geb. 1846, Oldendorf,   gest. 07 Okt 1920, Dekalb County MO USA

Conrad Schottel,  geb. 28 Dez 1846, Oldendorf,   gest. 03 Dez 1890, Missouri

Henry Schottel,  geb. 28 Okt 1848, Oldendorf,   gest. 15 Mai 1928, Clarksdale De Kalb MO USA

Luisa Schottel,   geb. 08 Okt 1850, Oldendorf,   gest. 09 Jun 1916, St. Joseph Buchanan County, Missouri

August Schottel,   geb. 05 Feb 1854, Oldendorf,   gest. 23 Dez 1925, Hermann De Kalb MO USA

Doretta Schottel,  geb. 1855, Wisconsin

insgesamt 9 Kinder - anderen in USA geboren -

Johann Heinrich Conrad Schottel,  geb. 09 Dez 1816, Oldendorf,   gest. 14 Apr 1903   Cosby Andrew County MO USA

Caroline Louise Wilhelmine Dorothee Thielemann,   geb. 13 Jul 1816, Levedagsen,   gest. 13 Nov 1890, Monroe   14 Nov 1844  geheiratet in Oldendorf
         [S69] Wallensen KB, 1844 , 3 Nov 1844.

         Proclamirt 27. Oct. u. 3. Nov. Johann Heinrich Conrad Schottel, Stellmacher zu Oldendorf,

         ehel. Sohn des Stellmachers Conrad Schottel et ux. Christine geb. Vennekohl.

         Braut: Jgfr. Caroline Louise Wilhelmine Dorothee Thielemann, ehel. Tochter des Schullehrers

         Johann Christoph Thielemann et ux. Dorothee Möller in Levedagsen, copulirt zu Oldendorf

Johann Conrad Schottel,   geb. um 1790, Oldendorf, geheiratet 09.12.1814

Johann Heinrich Friedrich Conrad Vennekohl, geb. 21 Apr 1827, Oldendorf,   gest. 30 Jun 1878, Cosby Andrew County MO USA Beruf Maurer

Suche nach dem Einwanderungsort: lt. Wanderbuch hat Heinrich am 15.3.1854 in Bremen die Freigabe für Bremerhafen erhalten. Die Einbürgerung in die USA erfolgte am 28 Juli 1855

    

Für die Auswanderung im 19. Jahrhundert aus Deutschland existierten Bestimmungen, die das Ausreisen in bestimmten Punkten einschränkten oder erleichterten. Diese Einschränkungen betrafen die Absolvierung des Militärdienstes und den Verlust des Heimatrechtes. Die Genehmigung zur Auswanderung aus Deutschland wurde von den Behörden nicht erteilt, wenn der Antragsteller vorbestraft oder verschuldet war. Grundsätzlich gab es in Deutschland kein Auswanderungsverbot. Es wurden aber zeitweise in einigen Regionen Deutschlands Beschränkungen erteilt.

Insgesamt lag ein Zwiespalt in der Betrachtung der Auswanderung vor. Zum Einen wollten die Staaten die Abwanderung von vermögenden Personen und Arbeitskräften verhindern zum Anderen wollten die Staaten die Menschen ausweisen, die ihnen zur Last fielen. So wurden Arme und Kriminelle nach Amerika abgeschoben. Gesetzliche Bestimmungen wurden in Preußen erst mit dem Ende der deutschen Massenauswanderung beschlossen.

Die deutsche Amerikaauswanderung begann im 17. und 18. Jahrhundert. Die Zahl der deutschen Auswanderer vor 1776 ist jedoch weitgehend unbekannt. Da für diese Zeit keine Auswandererstatistiken vorliegen, die Überfahrt nicht über deutsche Seehäfen verlief und die Zahl der illegal ausgewanderten Personen unbestimmt ist. Erste zuverlässige Statistiken liegen von deutscher Seite erst ab 1871 vor.  Man begann Passagierlisten zu führen.  Zwischen 1787 und 1820 wanderten nach Schätzungen ca. 30.000 bis 50.000 Deutsche nach Nordamerika aus. Die Auswanderungsbewegung erreichte in den Jahren 1845 – 1856, 1865 – 1875 und 1880 – 1885 ihren Höhepunkt. Der Umfang der Angaben auf den Passagierlisten zu jedem Auswanderer hat sich ebenfalls, wie auch die Transportweise, in den Jahren verändert. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden 14 Angaben zu den Auswanderern vermerkt. Nach 1900 waren es bereits über 50 Angaben.

Bis ins 19. Jahrhundert gab es für die deutschen Immigranten keine Beschränkungen bei der Einreise.

Die Einschränkungen, die die europäische Einwanderung nach Amerika betrafen, wurden erst ab 1917 erlassen. So musste man des Lesens und Schreibens mächtig sein um Einwandern zu können. In den 1920er Jahren wurden die Quotenregeln eingeführt, die die Höchstzahl der Einwanderer der verschiedenen Staaten festlegte. Damit wurde die Masseneinwanderung nach Amerika beendet. Vorher hatte es aber schon Bestimmungen für die Einwanderung gegeben. So wurde zum Beispiel 1875 die Einwanderung von Prostituierten und Kriminellen, 1882 von Geisteskranken, 1891 Vorbestrafte, Polygamisten und Menschen mit ansteckenden Krankheiten, 1807 Schwachsinnige und Tuberkulosekranke, 1903 Epileptiker, Bettler und Anarchisten und 1917 wurde dann die Einreise von Analphabeten, Alkoholikern, blinden Passagieren und Obdachlosen verboten.

Die Reise der Auswanderer war mit der Ankunft in New York für viele nicht beendet. Häufig arbeiteten die Immigranten in ihren ersten Jahren in Amerika in Fabriken der großen Städte um sich dadurch die finanzielle Grundlage für den Landkauf zu sichern oder wie oben beschrieben auf den Farmen. 

Die meisten Deutschen wanderten in der Zeit von 1820 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges aus. Insgesamt erreichten 5,5 Millionen Deutsche in dieser Zeit die USA. Heute verstehen sich laut Zensus fast 50 Millionen US-Amerikaner als Nachfahren der eingewanderten Deutschen.

Nach obiger Karte müsste Amerika Deutsch sprechen. Einwanderer mit deutschen Vorfahren dominieren in USA.  In weiten Teilen von Amerika bilden die Nachkommen von Sprechern der deutschen Sprache die größte Gruppe. Die Deutschen stellen die größte Einwanderungsgruppe in den USA.

Geschrieben von CHP - Quelle teilweise Internet Friedrich Vennekohl -     http://www.vennekohl.de/       sowie auszugsweise Internet-                                                                                                      

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